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März 2023

Neues aus der Vorstandssitzung

Chorverband plant Beatboxing-Workshop und Auftritte bei der Landesgartenschau in Rottweil

Verbandstag „schön, erfolgreich, wunderbar vorbereitet“

 

Sehr zufrieden zeigte sich der Vorstand des Chorverbands Schwarzwald-Baar-Heuberg bei seiner letzten Sitzung mit dem Chorverbandstag in Seedorf. „Es war schön, erfolgreich, wunderbar vorbereitet“, freute sich Vorsitzender Dieter Kleinmann. Ebenso schön fand er die Auftritte der Gastgeber und das gemeinsame Singen. So gab es einen Dank an alle: „Es ist wunderbar gelaufen.“

Begrüßt wurde in der Sitzung Antonia Weis, die als neue Beisitzerin dem Vorstand angehört. Sie ist Dirigentin bei der Eintracht Rietheim und Sängerin beim Liederkranz Schwenningen.

Kleinmann ging dann auf die Lehrgänge für die Vizechorleiter ein, die der Verband wieder anbietet. Es werde immer wichtiger, Stellvertreter für den Chorleiter zu haben, denn für Ständchen oder dem Singen bei Beerdigungen brauche man einfach jemanden zusätzlich.

Ein Brainstorming beschäftigte sich dann mit den Möglichkeiten, das Singen im Chor attraktiver auch für junge Leute zu machen. Hier kam der Vorschlag der neuen Geschäftsführerin Jutta Obenland, einen Beatboxing-Workshop anzubieten, bestens an und wird demnächst auch umgesetzt.

Thema war dann der anstehende Ehrentag am 7. Mai in Beffendorf. Hier werden sehr viele Sänger und Sängerinnen geehrt werden, da wegen Corona der letzte Ehrentag 2019 stattfand. Daher gibt es allerhand Ehrungen nachzuholen.

Aufgenommen wurde auch die Idee von Michael Leuchsner, ein gemeinsames Verbandschorprojekt für die Landesgartenschau in Rottweil 2028 zu planen.

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Der neue und alte Vorstand des Chorverbands mit der neuen Geschäftsführerin Jutta Obenland. V.l.n.r.: Raimund Kupferschmid, Antonia Weis, Joachim Walter, Monika Koch, Brigitte Jani-Lutz, Dennis Heitinger, Judith Abele-Rothenhäusler, Dieter Kleinmann, Claus Penalver, Gabriela Gollasch, Michael Leuchsner, Jutta Obenland und Cornelia Schöntges. Foto: Moni Marcel


Monika Koch als Geschäftsführerin des Chorverbands verabschiedet

„Du warst und bist eine wahre Perle!“

22 Jahre lang war Monika Koch Geschäftsführerin des Chorverbands Schwarzwald-Baar-Heuberg. Nun wurde sie im Rahmen des Chorverbandstags in Seedorf feierlich verabschiedet. Vorsitzender Dieter Kleinmann skizzierte die unzähligen Stationen von Monika Kochs Tätigkeit, die schon begann, als sie offiziell noch gar nicht im Amt war: Im Jahr 2000 die erste Chormesse mit Workshops und Ausstellungen, 2001 der Wettbewerb der Chorjugend des Schwäbischen Sängerbunds, im Juni des Jahres die Gauchortage, an der 51 Vereine teilnahmen, 2003 die Walpurgisnacht in Trossingen, 2005 Spirituals und Gospels in der Rottweiler Pelagiuskirche und ein Benefizkonzert für die Tsunamiopfer in der Oberndorfer Klosterkirche, 2006 das Mozart-Requiem in Rottweil, 2007 eine weitere Chormesse, 2008 der Freischütz im Wasserschloss Glatt, bei dem der Verband den Jägerchor übernahm, 2009 das Frauenchorprojekt im Rottweiler Festsaal der Gymnasien, 2011 das Verbandsjubiläum in der Oberndorfer Klosterkirche, der Kompositionswettbewerb, bei dem das Verbandslied „Ich bin ganz Chor“ entstand und eine weitere Chormesse, 2013 die Konzertreise nach Tallinn und Helsinki, 2016 das Projekt „A Cappella kompakt“ mit Robert Kopf, 2018/19 „Lass die Moleküle swingen“ mit Helmut Cromm und ganz am Ende nun das Impulsprogramm, mit dem den Chören nach Corona wieder auf die Beine geholfen werden soll und an dem derzeit 18 Vereine teilnehmen.

Zwischen diesen „Highlights“ der ganz normale Alltag einer Chorverbandsgeschäftsführerin, die sich um Fortbildungen, Ehrungen, Zahlen und Fördergelder kümmerte und dabei für die Belange der Vereine immer ein offenes Ohr hatte. Nicht zu kurz kam bei all dieser Arbeit, die, so Dieter Kleinmann, den Rahmen eines Minijobs oft weit sprengte, die große Freude am Singen und der Gemeinschaft. „Monika, Du warst und bist eine wahre Perle!“ Und so galt ihr dann auch das Ständchen des Vorstands, intoniert gekonnt gemeinsam mit dem Veranstalter des Verbandstags, dem Männerchor des MGV Seedorf. Natürlich durften die Blumen nicht fehlen, dazu gab es einen Gutschein für ein Essen mit dem ganzen Verbandsvorstand und zwei Gutscheine für Musicals, das Monika Koch allerdings dann ohne die Kollegen genießen darf. Der Applaus der Vertreter der über 70 Vereine, die dem Verband angehören in der gut gefüllten Seedorfer Halle zeigte, wie sehr Monika Koch auch hier Respekt genießt. Dem Vorstand wird sie als Schatzmeisterin weiter angehören, die Geschäftsführung hat nun Jutta Obenland vom „ChorohneNamen“ aus Konstanz übernommen, die am Samstag nicht anwesend sein konnte, sich den Vereinen aber mit einem Video vorgestellt hat.

Monika Koch selbst bedankte sich und blickte dann auf das laufende Impulsprogramm, das sie vor große Herausforderungen stellte: Die Bedingungen für die Fördergelder vom Bund – 45.000 Euro immerhin – waren anspruchsvoll, mindestens zehn Vereine aus dem Verband mussten teilnehmen, und sie durften nicht aus den größeren Städten kommen. Dazu galt es, einen kompetenten Coach zu finden, die Kosten zu definieren, Räume zu finden, ganz nebenbei muss das ganze Projekt bis Juni abgeschlossen und abgerechnet sein. „Das war schon sehr ambitioniert“, aber es gelang und wird gelingen, 18 Vereine nehmen teil und sind sehr engagiert dabei, nehmen Ideen aus den Workshops mit und legen bereits mit ihren Projekten los. Und das tut not: „Die traditionellen Chormodelle auf dem Land scheinen überholt“, so Koch. Viele Vereine kämpften verzweifelt, aber mit veraltetem Handwerkszeug. Hier brauche es Kooperationen, aber auch ein neues Verständnis und die sozialen Medien. „Wir müssen gucken, dass wir auf uns aufmerksam machen.“ Zudem hätten die Teilnehmer gelernt, dass nicht nur die Vorstände fürs Gelingen verantwortlich sind, sondern alle, dass die Arbeit also auf viele Schultern verteilt werden muss. Sie habe nicht gedacht, dass sie zum Ende ihrer Tätigkeit noch so eine große Aufgabe zu stemmen hätte, aber „das ist mein Abschiedsgeschenk.“ Zudem habe Corona gezeigt, wie wichtig die Verbandsarbeit ist, denn als Verband sei es einfacher, an solche Programme heranzukommen und sie umzusetzen, ergänzte Dieter Kleinmann.

Abschied Monika Koch
Monika Koch wurde als langjährige Geschäftsführerin des Chorverbands verabschiedet. Vorsitzender Dieter Kleinmann (links) überreichte unter anderem einen Musicalgutschein.

Text und Foto: Moni Marcel, Freie Journalistin


Chorverbandstag in Seedorf: Veraltete Strukturen anpassen

Der Männergesangverein Harmonie Seedorf war Gastgeber des Chorverbandstags am Samstag, bei dem sich auch allerlei Prominenz einfand: der ehemalige CDU-Landtagsabgeordnete Josef Rebhan, der aktuelle Kollege Daniel Karrais (FDP), Dunningens Bürgermeister Peter Schumacher und als Vertreter der Landräte Rottweils und Tuttlingens Gerald Kramer. Den musikalischen Auftakt machte das vierstimmig von allen gesungene Verbandslied „Wir sind ganz Chor“ und schließlich die Gastgeber, die Seedorfer Sänger.

Chorverbandsvorsitzender Dieter Kleinmann musste sich in seiner Begrüßung gleich mal korrigieren: Nicht die Frauen sind es in Seedorf, die hinter der Theke stehen, nein, auch das machen hier nur die Männer. Torsten Litla ist ihr Vorsitzender, und er stellte den Verein vor, der keineswegs nur musikalisch zugange ist, sondern auch sportlich erfolgreich beim Fußball und Scheibenschlagen. Ein besonderes, wiederum musikalisches Event sind die Sonnenaufgangskonzerte, bei denen auch die Klänge von Alphörnern über den Nebel im Tal klingen. Leider plagen, so Litla, auch die Seedorfer Nachwuchssorgen, der Kinder- und Jugendchor habe sich nach dem Rückzug der Dirigentin aufgelöst.

Bürgermeister Schumacher freute sich darüber, dass das Vereinsleben offenbar keine bleibenden Schäden durch die Pandemie genommen hat. „Die Vereine sind umso wichtiger geworden, die Gesellschaft ist ohne sie völlig undenkbar.“ Beim letzten Verbandstag in Schwenningen 2019 habe man sich noch mit der DSGVO beschäftigt, erinnerte sich Daniel Karrais, „heute wissen wir, dass es viel größere Probleme gibt.“ Kinder und Jugendliche seien die großen Verlierer der Pandemie, ebenso die Vereine, die Musik machen. Dabei brauche es gerade sie, auch um die Demokratie, die Autokraten zerstören wollten, zu erhalten. „Es ist auch Aufgabe der Ehrenamtlichen, hier dagegen zu wirken.“ Gerald Kramer betonte ebenso die Bedeutung der Vereine, man müsse einander aufmerksam wahrnehmen. Durch das Impulsprogramm des Verbands gelinge es, Leute wieder fürs Singen zu begeistern.

Impulsprogramm bringt neue Ideen für Vereine

Das betonte auch der Vorsitzende Dieter Kleinmann, hätten doch durch Corona manche Vereine aufgeben müssen. „Es ist das Anliegen des Verbands, hier Wege zu finden.“ Dank der Noch-Geschäftsführerin Monika Koch sei es gelungen, das Impuls-Programm zu organisieren, an dem 18 Vereine teilnehmen, die sich hier der Analyse und Neuausrichtung widmen. „Das ist eine tolle Sache!“ Kleinmann warb für die Chorjugendarbeit, die derzeit brachliegt, die Projekte der letzten Jahre fanden keinen Anklang, auch hier müssten die Strukturen überdacht werden. Projekte statt sturer wöchentlicher Probenarbeit wäre eine Alternative, so Kleinmann, denn: „Singen ist in!“, nicht aber die langfristige Bindung an Vereine. „Wir müssen die Strukturen anpassen!“ Dazu gehöre auch mehr Zusammenarbeit in den Vereinen, also die Verteilung der Aufgaben auf mehrere Schultern „statt einzelner Vorjodler“.

Verbandschormeisterin Judith Lang-Rutha blickte zurück auf die letzten Jahre, Fortbildungen habe man 2022 keine angeboten, „die Vereine mussten sich erst wieder zusammenfinden.“ Auch das Offene Singen sei nicht gut angenommen worden, „vielleicht war es zu früh, die Chöre waren mit sich selbst beschäftigt.“ Jetzt werde man wieder den Vizechorleiterlehrgang anbieten, für den sie um Werbung in den Vereinen bat. Ebenso für Ideen zum nächstes Jahr anstehenden 150. Geburtstag des Schwäbischen Chorverbands, der mit dezentralen Aktionen gefeiert werden soll.

Schließlich beantragte Peter Schumacher die Entlastung des Vorstands, die einstimmig gegeben wurde. Ebenso einstimmig wurde der Vorstand wiedergewählt: Dieter Kleinmann als Vorsitzender, seine Stellvertreter Brigitte Jani-Lutz, Raimund Kupferschmid und Joachim Walter, Schatzmeisterin Monika Koch und die Kassenprüfer Günther Buchholz und Jürgen Esslinger. Den Job des Chormeisters übernimmt Dennis Heitinger von Judith Lang-Rutha, Beisitzer bleiben Judith Abele-Rothenhäusler, Gabriela Gollasch, Michael Leuchsner, Claus Penalver, Cornelia Schöntges und Moni Marcel. Neu im Team ist Antonia Weis. Dennis Heitinger schritt gleich zur Tat und dirigierte die Versammlung im Frühlings-Quodlibet, das aus mehreren verschiedenen Kanons bestand, und dem „Wellerman“, was erstaunlich gut gelang. Verabschiedet wurde dann Monika Koch als Geschäftsführerin (siehe eigenständigen Bericht) und die langjährigen Beisitzer Karl-Heinz Villinger, Judith Lang-Rutha und Frank Schlotterbeck.

v.l.: Der neue und alte Vorstand des Chorverbands: Dieter Kleinmann, Monika Koch, Cornelia Schöntges, Karl-Heinz Villinger, Claus Penalver, Judith Lang-Rutha, Joachim Walter, Frank Schlotterbeck, Judith Abele-Rothenhäusler, Brigitte Jani-Lutz, Dennis Heitinger, Raimund Kupferschmid, Michael Leuchsner und Gabriele Gollasch.

Text und Foto: Moni Marcel, Freie Journalistin

 


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